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Welche Unterstützung bietet die TU Dortmund Promovierenden und Promotionsinteressierten?

5 Fragen an: Dr. Benjamin Brast, Graduiertenzentrum TU Dortmund

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Portraitbild von Benjamin Brast © OK​/​TU Dortmund

Ein Kurzinterview mit Dr. Benjamin Brast über die Frage "Promotion: ja oder nein?" und Unterstützungsmöglichkeiten während der Promotion.

Lieber Herr Dr. Brast, Sie sind Teil des Graduiertenzentrums TU Dortmund und unterstützen Promovierende und Studierende, die sich für eine Promotion interessieren. Damit arbeiten Sie an der spannenden Schnittstelle zur Wissenschaftskarriere, zu der es sicher zahlreiche Fragen zu klären gibt.

Frage 1: Starten wir an dieser Stelle mit der Frage, wie sich promotionsinteressierte Studierende zu dem Thema ganz allgemein informieren können?

Das Graduiertenzentrum bietet eine Fülle von Informationsmöglichkeiten für Studierende, die sich für eine Promotion interessieren. Dazu zählen Veranstaltungen wie der DocDay oder die Frühjahrsakademie. Interessierte können natürlich auch einen individuellen Beratungstermin mit uns vereinbaren.

Wenn es um eher fachnahe Fragen geht, dann finden sich die besten Ansprechpartner*innen auf der Fakultätsebene – das können Professor*innen, promovierte Wissenschaftler*innen, Promotionskoordinator*innen aber auch Promovierende selbst sein.

Frage 2: Und wenn sich jemand noch unsicher ist? Welchen Tipp können Sie Promotionsinteressierten bezüglich der Entscheidungsfindung geben?

Aus meiner Sicht sollte man sich vor allem zwei Fragen stellen:

Erstens, warum will ich promovieren? Denn ein hohes Maß an Motivation ist essenziell, um ein so langfristiges und herausforderndes Projekt wie die Promotion zu bewältigen. Gute Quellen der Motivation sind die Freude am Forschen, der Wunsch eine wichtige Forschungsfrage zu beantworten oder ein konkretes Karriereziel wie die Professur.

Zweitens sollte man sich fragen, ob einem die Abschlussarbeiten in Bachelor und Master Spaß gemacht haben. Wer bei der Master Thesis keinen Frust empfunden hat, sondern Spaß hatte, der bringt gute Voraussetzungen für eine Promotion mit.

Frage 3: Das Graduiertenzentrum begleitet ja auch während der Promotion. Welche Angebote bieten Sie und Ihre Kolleg*innen ganz konkret?

Das Graduiertenzentrum möchte Promovierende im Arbeitsalltag unterstützen und Ihnen bei der Vorbereitung auf die nächste Karrierephase helfen. So können Promovierende in unseren Workshops ihre überfachlichen Kompetenzen ausbauen, beispielweise ihr Zeitmanagement verbessern oder Präsentations-Skills für Konferenzen erlangen. Wir bieten auch viele Formate, in denen sich Promovierende mit anderen Doktorand*innen oder erfahrenen Forscher*innen austauschen und vernetzen können. Und grundsätzlich können Promovierende mit jedem Thema in unsere Beratungen kommen - egal ob sie eine einfache administrative Frage haben, ein Stipendium für einen Auslandsaufenthalt suchen oder Unterstützung in einer Krisensituation benötigen.

Frage 4: Und was verbirgt sich hinter dem Karrierezertifikat?

Unsere Karrierezertifikate strukturieren und bündeln die überfachliche Qualifizierung, so dass Promovierende sich durch die Teilnahme auf ihre spätere Karriere vorbereiten können. Das Zertifikat „Academia & Research“ legt dabei den Fokus auf Kompetenzen, die für die Wissenschaftskarriere essenziell sind. Wir wissen aber auch, dass die meisten nach der Promotion die Forschung verlassen. Deshalb bieten wir ein Zertifikat „Management & Leadership“ an, mit dem sich die Teilnehmenden auf Karrieren in der Wirtschaft oder im Wissenschaftsmanagement vorbereiten können.

Frage 5: Herr Dr. Brast, Sie haben selbst promoviert und sicher auch Höhen und Tiefen während Ihrer Promotion erlebt. Welchen Rat hätten Sie sich damals gewünscht bzw. möchten Sie derzeitigen Promovierenden mit auf den Weg geben?

Die Promotion ist ein herausforderndes, mehrjähriges Projekt. Die Komplexität unterschätzt man zu Beginn leicht und dann besteht die Gefahr, dass man sich in zu vielen Baustellen gleichzeitig verzettelt. Daher halte ich es für wichtig, die Promotion vom Endergebnis her zu denken, sie in kleine Arbeitseinheiten zu unterteilen und sie pragmatisch anzugehen. Ein Workshop zu Projekt- und Zeitmanagement zu Beginn der Promotion hätte mir damals sicherlich geholfen.

 

Vielen Dank für das Interview!

 

Wer noch mehr über das Graduiertenzentrum und dessen Ansprechpersonen und Veranstaltungen erfahren möchte, findet alle Informationen unter: https://graduiertenzentrum.tu-dortmund.de