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Workshops, Exkursionen und Vernetzung - Empowerment für Frauen

5 Fragen an: Elisabeth Brenker, Koordinatorin von female.2.enterprises

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Portraitfoto von Elisabeth Brenker © Elisabeth Brenker​/​privat
Im Gespräch mit Elisabeth Brenker über female empowerment, ihren eigenen Berufseinstieg und die Bedeutung von Networking für den Karrierestart.

Liebe Frau Brenker, schön, dass Sie beim Campus Network Career Service dabei sind. Sie koordinieren das Projekt „female.2.enterprises“ im Gleichstellungsbüro der TU Dortmund. Einige kennen das Projekt vielleicht schon. Vermutlich gibt es aber auch Studentinnen, die noch nicht davon gehört haben.

Starten wir daher mit der wahrscheinlich offensichtlichsten Frage. Was ist female.2.enterprises?

female.2.enterprises – oder kurz: f.2.e – ist ein Projekt des Gleichstellungsbüros. Es richtet sich an Studentinnen, Wissenschaftlerinnen und Absolventinnen der TU Dortmund und hat das Ziel, ihnen berufliche Entwicklungsmöglichkeiten in der Region aufzuzeigen und sie auf den Einstieg in die Wirtschaft vorzubereiten.

Und welche Angebote ganz genau kann ich bei female.2.enterprises nutzen?

Das Programm von f.2.e umfasst Veranstaltungen in zwei unterschiedlichen Formaten: Bei f.2.e on stage bieten wir am Campus Workshops, Seminare und Informationstreffen zu karriererelevanten Themen an. Wir arbeiten hier mit externen Trainer*innen und Expert*innen zusammen. Im Fokus steht das Empowerment unserer Teilnehmerinnen, sodass sie ihr volles Potential entfalten und sich vor allem gegenüber potentiellen Arbeitgeber*innen gut präsentieren können.

Bei f.2.e on tour bewegen wir uns vom Campus weg und besuchen mit kleinen Gruppen attraktive Unternehmen in Dortmund und Umgebung. Teilnehmerinnen haben die Chance, frühzeitig Kontakte zu Arbeitgeber*innen zu knüpfen, Personalleiter*innen kennen zu lernen und ihren Blick auf Beschäftigungsoptionen zu erweitern — aktuell und für die Zukunft.

Diversität und Chancengleichheit sind in den letzten Jahren immer stärker in den Vordergrund gerückt. Mittlerweile gibt es zahlreiche Studiengänge in diesem Bereich. Aber das sah nicht immer so aus. Haben Sie selbst in diesem Bereich studiert oder wie kamen Sie zu diesem Themenfeld?

Ich selbst habe an der TU Dortmund Angewandte Literatur- und Kulturwissenschaften studiert. Ich habe bereits während meines Studiums begonnen als Hilfskraft im Gleichstellungsbüro zu arbeiten und dadurch früh Einblicke in die Gleichstellungs- und Diversitätsarbeit bekommen. In meinem Studium konnte ich meine Seminare sehr frei wählen und mir so einen eigenen thematischen Fokus aufbauen. Damals habe ich jedes Seminar belegt, das irgendwas mit Gender und/oder Diversität zu tun hatte und selbst wenn es das mal nicht gab, habe ich mir für meine Hausarbeiten einen entsprechenden Fokus ausgesucht. Heute gibt es an der TU Dortmund ein noch viel breiteres Angebot an Veranstaltungen zu Themen wie Geschlecht, soziale Ungleichheiten, Migration, Dis/ability, Rassismus bzw. Critical Whiteness oder Machtverhältnisse. Unser Vorlesungsverzeichnis Gender und Diversität gibt darüber jedes Semester einen guten Überblick.

Die erste Jobsuche nach dem Studienabschluss ist ja immer eine besondere Herausforderung. Gab es etwas, dass Sie bei Ihrem eigenen Berufseinstieg dabei sehr überrascht hat oder besonders in Erinnerung geblieben ist?

Bei mir war der Einstieg ja sehr viel einfacher dadurch, dass ich das Team und die Arbeit bereits aus meiner Zeit als studentische Hilfskraft kannte. Herausfordernd war dabei aber der Rollenwechsel von der Hilfskraft zur Projektkoordinatorin. Positiv überrascht hat mich damals, wie eigenverantwortlich ich von vornherein in meinen Projekten agieren durfte – und auch musste. Mein Studium hatte mich hierauf gut vorbereitet, denn auch da musste ich mir meine Module und Stundenpläne, also im Prinzip meinen Workload, sehr eigenständig zusammenstellen. Für Absolvent*innen von Studiengängen mit klarer vorgegebenen Strukturen stellt diese Umstellung potentiell eine größere Herausforderung dar.

Und haben Sie noch einen Tipp für Studierende kurz vorm Studienabschluss bezüglich des Berufseinstiegs?

Sprecht darüber, dass ihr bald fertig seid und auf Jobsuche geht! Ihr habt euch während des Studiums und auch im privaten Rahmen (oft unbewusst) schon ein sehr gutes Netzwerk aufgebaut, das euch beim Berufseinstieg unterstützen kann. Um euch Türen zu öffnen, müssen aber so viele Menschen wie möglich überhaupt erst einmal wissen, was ihr mitbringt und wo ihr hinwollt.

Vielen Dank für das Interview!

 

Das Veranstaltungsprogramm für das Wintersemester 2023/24 finden Sie unter: gleichstellung.tu-dortmund.de/f2e-programm

Wer noch mehr über das Projekt erfahren möchte, findet alle Informationen unter: gleichstellung.tu-dortmund.de/f2e